1. Aufgaben des Rechnungswesens sind Dokumentations- und Kontrollaufgabe, Dis- positionsaufgabe sowie Rechenschaftslegungs- und Informationsaufgabe. Ordnen Sie die folgenden Vorgänge jeweils einer der erwähnten Aufgaben des Rechnungs- wesens zu:
a) Ermittlung der Betriebskosten einer im Betrieb eingesetzten Maschine. Dieser Zahlenwert soll neben anderen dazu dienen, die Kostengünstigkeit dieser Maschine im Vergleich zu neu auf dem Investitionsgütermarkt angebotenen Maschinen zu überprüfen.
b) Ermittlung der Kosten der Werkstatt „Fräserei“ für die letzten sechs Monate. Diese Zahlenwerte will die Geschäftsleitung in einem Gespräch mit dem Leiter der Werkstatt erörtern.
c) Erstellung des Jahresabschlusses.
d) Zusammenstellung der Zahlen über die Personalkostenentwicklung der letzten drei Jahre, um diese dem zuständigen Verband zu melden sowie mit den vom Verband veröffentlichten Branchendaten zu vergleichen.
2. „Da die Finanzbuchhaltung im Gegensatz zur Betriebsbuchhaltung den gesamten Wertzugang sowie den gesamten Wertverzehr einer Abrechnungsperiode umfasst, ist die Finanzbuchhaltung aussagefähiger als die Betriebsbuchhaltung.“
Nehmen Sie bitte zu der obigen Behauptung Stellung und begründen Sie Ihre Entscheidung ausführlich.
3.
Geben Sie bezüglich der nachfolgenden Geschäftsvorfälle des Monats März an, ob jeweils Kosten oder neutrale Aufwendungen im März anfallen.
Begründen Sie Ihre Entscheidung jeweils kurz.
1. Überweisung der Gehälter für den Monat März.
2. Zielkauf von Rohstoffen im März, die vorerst auf Lager gelegt werden.
3. Für das letzte Geschäftsjahr muss im März Kfz-Steuer für die betrieblich genutzten Pkw nachgezahlt werden.
4. Verwendung von Fertigungsmaterial in der Produktion.
5. Als steuerlich anerkannter Aufwand verbuchte Spende an das Deutsche Rote Kreuz.
6. Nicht versicherter Brandschaden im Materiallager.
7. Überweisung der Tilgungsrate eines erhaltenen Darlehens.
8. Überweisung der März-Miete für ein betrieblich genutztes Bürogebäude.
9. Barzahlung einer Instandhaltungsreparatur an einer unternehmenseigenen, aber nicht betrieblich genutzten Immobilie.
4. "Ob eine Zentralisation oder Dezentralisation des Rechnungswesens gewählt wird, sollte ausschließlich aufgrund der Höhe der durch die jeweilige Organisationsform verursachten Kosten entschieden werden.“
Nehmen Sie zu obiger Behauptung Stellung und begründen Sie Ihre Entscheidung.
5. Zeigen Sie die Bedeutung der Kosten- und Leistungsrechnung für die Analyse des Jahresüberschusses auf.
6. Begründen Sie, warum der neutrale Ertrag in der Kosten- und Leistungsrechnung nicht berücksichtigt wird. Gehen Sie dabei bitte auch auf die verschiedenen Kompo- nenten des neutralen Ertrags ein und nennen Sie jeweils ein Beispiel.
7. Ein Verlag druckt auf einer einfachen Maschine mithilfe von mehreren Aushilfs- kräften kleine Prospekte. Die Geschäftsleitung überlegt, eine neue, technisch fort- schrittlichere Maschine anzuschaffen, bei der nur noch ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer zur Bedienung notwendig ist. Außerdem reicht die Kapazität der alten Maschine nicht aus, um die gesamte Nachfrage zu bedienen.
Weitere für die Entscheidung erforderliche Informationen:
a) b)
c)
Je Prospekt wird ein Umsatz von 0,50 € erzielt.
Pro Monat können mit der alten Maschine 500 000 Prospekte produziert und verkauft werden.
Für die Produktion von 1 000 Prospekten erhalten die Aushilfskräfte 25 € ein- schließlich der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung.
d) Die Maschinenkosten der alten Maschine belaufen sich auf 100 000 € je Monat.
e) Pro Monat können mit der neuen Maschine 600 000 Prospekte produziert und auch verkauft werden.
f) Der Lohn – einschließlich der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung – für einen vollzeitbeschäftigten Arbeiter, der die neue Maschine zu bedienen hat, beträgt 3 600 € je Monat.
g) Die Maschinenkosten der neuen Maschine belaufen sich auf 290 000 € je Monat.
Berechnen Sie die Gesamtleistung, die Gesamtkosten sowie die Wirtschaftlichkeit für beide Alternativen. Sollte aus Wirtschaftlichkeitsgründen die neue Maschine angeschafft werden?