1. Das Management eines Unternehmens hat beschlossen, auf einem bestimmten Auslandsmarkt aktiv zu werden.
a) Welche grundsätzlichen Möglichkeiten des Markteintritts bestehen?
b) Die Entscheidung über die Art des Markteintritts wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst. Nennen Sie wenigstens drei Merkmale der Entscheidungsfindung.
(30 Pkt.)
2. Im Zusammenhang mit der Bildung eines Europäischen Binnenmarktes (EU) planen viele Unternehmen eine Europäisierung ihrer Marketingstrategie. Ein Ergebnis dieser Überlegungen sind Euromarken, die auf der Basis eines „Euromarketingmix“ entwickelt werden. Ordnen Sie die folgenden Marketingmerkmale den bekannten Marketingmixfaktoren Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik zu:
• Nutzung länderübergreifender Medien in der EU
• europaweite Kooperationen im vertikalen Marketing
• EU-einheitliche Produktnormen und -vorschriften
• Notwendigkeit von europaweiten Dachmarken
• aggressiver Preiswettbewerb bei hohen Preisunterschieden in den EU-Ländern
• Zunahme von Preiskämpfen in EU-Märkten
• Nutzung neuer Kommunikationsformen in allen EU-Ländern
• Zwang zur Effizienzsteigerung in der Logistik durch EU-Wettbewerbsdruck
• europaweite Sicherung des Kundenservices
• Notwendigkeit einer integrierten Unternehmenskommunikation in der Europäischen Union
• kein „Preisschutz“, keine EU-Handelshemmnisse
• geringere Transportkosten durch EU-Verkehrsliberalisierung
• EU-einheitliche Verpackungen und Produktkennzeichnungen
• vertriebliche Kooperationen in EU-Ländern
• geänderte Werberegeln durch EU-Harmonisierung der Werbeordnung
• EU-Preisdifferenzierung nur bei konsequenter Markenpolitik durchzusetzen
(20 Pkt.)
3. Auf der ANUGA in Köln erhält ein Weingut aus Trier einen Auftrag eines USamerikanischen Importeurs über die Lieferung von 10 000 Karton Qualitätswein à 6 Flaschen pro Monat für die Dauer von einem Jahr. Die Lieferung erfolgt auf dem
Seeweg von Hamburg nach New York. Für die Berechnung des Verkaufspreises an den Importeur (CIF New York) liegen folgende Informationen vor:
• Selbstkostenpreis pro Flasche Wein ab Weingut 2,20 €;
• Gewinnaufschlag 25 %;
• Kosten für die seemäßige Exportverpackung 0,20 € pro Flasche;
• Kosten für die erforderlichen Exportdokumente einschließlich Nebenkosten 1 200,— €;
• Transportkosten bis Längsseite Schiff Hafen Hamburg 0,07 € pro Flasche;
• Kosten der Ausfuhr- und Zollabfertigung 320,— €;
• Kosten für Lagergeld, Kaiumschlaggebühr, Hafengebühr und sonstige Nebenkosten Hafen Hamburg 880,— €;
• Seefracht (inkl. Kontraktabwicklung) 0,38 € pro Flasche;
• Transportversicherung 3 600,— €.
a) Bestimmen Sie den Verkaufspreis pro Flasche Moselwein cif New York.
b) Bestimmen Sie den Endverbraucherpreis pro Flasche Moselwein in US-Dollar (1 US-Dollar entspricht 1,50 €) unter Beachtung folgender Angaben:
Der Importeur rechnet mit 10 % Kosten für Zoll- und Einfuhrabfertigung sowie US-Dollar 0,02 pro Flasche für die sonstigen Kosten im Hafen New York. Der Importeur kalkuliert mit einer Handelsspanne von 12 % und die Einzelhandelsspanne beträgt 28 %.
(30 Pkt.)
4. „Das globale Marketing bedeutet die Endstufe des internationalen Marketings.“
Diskutieren Sie diese Behauptung vor dem Hintergrund der Ursachen, Voraussetzungen und Grenzen des globalen Marketings.
(20 Pkt.)
insges. 100 Pkt.
Quelle: https://m.onlinestudienzentrum.de/download/index/downloadheftpdf/heftpdf/51408417-1214A02-root.hh.ils.-MARK09N.pdf