1. Aufgabe:
Ein Lebensmittelhersteller möchte künftig ganz neu vegetarische Bio-Suppen aus der Tüte vermarkten.
Ihre Aufgabe als Produktmanager ist es nun, für die Geschäftsführung eine Kapitalbedarfsermittlung
durchzuführen. Beschreiben Sie dabei auch bitte immer kurz Ihre Rechenschritte.
Folgende Zahlen haben die Mitarbeiter ermittelt:
Die Anschaffung einer neuen Abfüllmaschine kostet 1 000 €.
Die Kosten für Lieferung, Aufbau und der Wartungsvertrag für die Abfüllmaschine liegen bei 200 €.
Der Kauf einer Maschine zur Zubereitung der Suppen ist ebenso erforderlich, Kostenpunkt: 500 €.
Die Zutaten (Gemüse, Gewürze) veranschlagt das Unternehmen im Monat mit durchschnittlich 6 000 €.
Die Zutaten werden am Montag gekauft und lagern dann durchschnittlich drei Tage. Die Produktion
erfolgt innerhalb von zwei Tagen.
Bevor die Suppen in den Vertrieb gehen, werden sie im Haus noch einen Tag lang gelagert. Dann
werden sie an Großkunden verschickt.
Die Kunden haben ein Zahlungsziel von 14 Tagen.
2. Aufgabe:
Ein Buchverlag hat am Ende des Geschäftsjahres folgende Zahlen erwirtschaftet: Das Unternehmen
erwirtschaftete durch den Verkauf der Bücher einen Umsatz von 800 000 €. Bezahlt werden mussten die
Rechnungen für Papier und die Druckerei in Höhe von 300 000 € und Löhne von 250 000 €. Die
weiteren Kosten für den Vertrieb etc. lagen bei 10 000 €.
Der Verlag hat sich im Geschäftsjahr neu aufgestellt, weshalb neue Eigentümer eingestiegen sind. Diese
haben Eigenkapital in Höhe von 20 000 € in die Firma gesteckt. Zwei der bisherigen Eigentümer
wurden allerdings ausbezahlt mit einem Betrag von 50 000 €.
Da sich der Verlag verstärkt auf die Vermarktung über das Internet fokussiert, musste man verschiedene
Server und IT-Equipment anschaffen. Dazu waren Investitionen von 100 000 € erforderlich. Eine
veraltete Druckmaschine konnte allerdings nach Osteuropa verkauft werden – diese Transaktion brachte
2 000 € ein. Dieser Betrag wurde verwendet, um einen fälligen Kredit in dieser Höhe zu tilgen.
Das Management hat in diesem Geschäftsjahr sehr sparsam gewirtschaftet, da die Finanzmittelbestände
am Anfang des Geschäftsjahrs ziemlich aufgebraucht waren und lediglich bei 10 000 € lagen.
a) Was ist ein Cashflow und warum ist ein positiver Cashflow so wichtig?
b) Berechnen Sie die drei Cashflows und führen Sie eine direkte Finanzflussrechnung durch.
c) Die neuen Eigentümer möchten, dass Sie die Eigenkapitalrendite für das vergangene Geschäftsjahr
berechnen. Denn nach einer heftigen Diskussion mit dem Geschäftsführer überlegen diese sich, ob
sie nicht lieber im derzeitigen Kapitalmarkt investieren. Das Eigenkapital lag im vergangenen Jahr
bei 1,2 Mio. €. Der Verlag erzielte einen Gewinn von 360 000 €. Was meinen Sie?
d) Können Sie außerdem empfehlen, Fremdkapital aufzunehmen, wenn dieses gerade zum Zinssatz von
19 % zu haben ist? Erklären Sie Ihre Empfehlung.
3. Aufgabe:
Ein junger Schreiner möchte neben anderen Möbelstücken nun auch moderne Schreibtische aus
unbehandeltem Holz produzieren. Da er nicht gerade ein Mathe-Genie ist, sollen Sie ihm bei der
Kosten- und Preiskalkulation helfen. Er hat aufgeschrieben, welche Kosten in seinem Betrieb anfallen
Miete: 2 000 €
Maschinen, Geräte etc.: 300 €
Kosten für Holz pro Schreibtische: 50 €
Restliche Kosten für Schleifpapier, Leim, Nägel pro Schreibtisch: 5 €
Kosten für Buchhalterin: 500 €
Kosten für den Vertrieb über eine Möbelhaus: 500 €
Verkaufte Stückzahlen des Schreibtisches: 50 Stück
a) Welche Einzelkosten hat er?
b) Berechnen Sie nun auch noch seine Selbstkosten mithilfe von Gemeinkostenzuschlägen.
c) Der Schreiner möchte mindestens eine Gewinnspanne von 250 % haben. Ermitteln Sie bitte den
Endverkaufspreis für den Kunden.