1. Aufgabe:
Als Qualitätsprüfung wird die 100 %-Prüfung als bisher zufriedenstellend angewendet. Nun zeigt sich seit vier Stunden, dass ca. jedes zweite Produkt eines Modells, von dem 60 Stück in einer Stunde produziert werden, keine Funktion aufweist. Ein schnell einberufener Qualitätszirkel konnte einen Hauptschalter, der von einem Lieferanten bezogen wird, als Ursache ermitteln.
Der Austausch des defekten Schalters und eine erneute 100 %-Prüfung wird auf eine Stunde je Maschine veranschlagt. Die Produktionsdauer einer Maschine beläuft sich auf zwei Stunden.
a) Um welche Fehlerklasse handelt es sich und wieso?
b) Ermitteln Sie zuerst, wie viele Maschinen bis jetzt insgesamt betroffen sind. Nennen Sie alle Teilergebnisse.
c) Stellen Sie dar, welche Maßnahmen Sie alle ergreifen, um einen Auslieferungstermin von allen Maschinen in sechs Tagen doch noch zu gewährleisten. Die Produktion ist bereits ausgelastet.
2. Aufgabe:
Damit solche Qualitätsmängel früher erkannt oder ausgeschlossen werden, soll das Qualitätsmanagement massiv ausgebaut werden, da man Kosten sparen möchte. Erläutern Sie, wieso ab einem bestimmten Qualitätsgrad die Gesamtkosten doch wieder ansteigen und welche Rolle eine optimale Losgröße spielen könnte.
3. Aufgabe:
Der Kollege, der sich sonst mit dem Arbeits- und Zeitstudium beschäftigt, hat vor Kurzem das Unternehmen verlassen. Bis die Stelle wieder neu besetzt ist, hat man Sie übergangsweise mit seinen Aufgaben betraut.
Eine befreundete Kollegin fragt Sie nun nach Ihrer aktuellen Tätigkeit. Erläutern Sie ihr, welche sechs Punkte der Arbeitsgestaltung sie beachten müssen und was sich dahinter verbirgt. Da Ergonomie häufig als nur kostenverursachend angesehen wird, geben Sie auch zu jedem Punkt zwei Beispiele, wieso das Unternehmen dennoch Kosten einsparen kann.
4. Aufgabe:
Für eine neue Produktlinie soll zusätzlich eine neue Endmontage aufgebaut werden. Ihr früherer Kollege hat bereits einige Daten zum Arbeits- und Zeitstudium ermittelt und sieht für die verschiedenen Tätigkeiten 120 Montagearbeiter pro Schicht vor. Sie arbeiten sich in das Projekt ein und stellen Rationalisierungspotenzial durch Einsatz von kleinen Robotern fest. Klären Sie nachfolgende Fragen, um Ihren Teamleiter von Ihrer Idee zu überzeugen.
a) Welche Auswirkungen wird es auf die bisher berechneten Auftrags- und Belegungszeiten bzw. die damit verbundenen Kosten geben?
b) Welche zusätzlichen Kosten fallen an?
c) Wie verändern sich Montageorte und Logistik?
d) Welche zusätzlichen Vorteile können Automatisierung bringen?
e) Stellen Sie aber auch dar, wie man die teilweise für die Produktion wegfallenden Arbeitsplätze anderweitig erhalten könnte.
5. Aufgabe:
Gegen Ende Ihrer Trainee-Zeit haben Sie nun die verschiedensten Bereiche der Produktionssteuerung und -überwachung durchlaufen. Immer wieder fielen im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit auch die Schlagworte Digitalisierung, Industrie 4.0 und Smart Factory. Sie machen sich nun Gedanken, welche Auswirkungen sich in diesem Zusammenhang auf Ihre Tätigkeit ergeben.
Begründen Sie mit eigenen Worten, ob Sie Ihren eigenen Arbeitsplatz in der Produktionssteuerung in Zukunft als gefährdet ansehen oder nicht. Lesen Sie sich bei Bedarf in die Themengebiete weiter ein.